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Additive Manufacturing: Speedpart überreicht 3D Druck Modell an TTZ Main Spessart

Speedpart übergibt an Professor Versch, Leiter des TTZs, einen 3D-Druck Motorradmodell für den Ausstellungsbereich Additive Manufacturing. Das Modell, hergestellt mittels dem Stereolithographie Verfahren (SLA 750), zeigt die beeindruckenden Möglichkeiten des großformatigen 3D-Drucks in einem einzigen Teil. Zusätzlich wurden die Scheiben transparent gedruckt und mit einem hochwertigen Finish versehen.

 

Additive Manufacturing: Speedpart überreicht 3D Druck Modell an TTZ Main Spessart

Startschuss für neues Technologietransferzentrum im Landkreis Main-Spessart: Produktion soll digital und nachhaltig werden

Hochschule und Stifter unterzeichnen Fördervereinbarung im Beisein von Staatsminister Markus Blume in Marktheidenfeld
Nun ist es schriftlich: Das neue Technologietransferzentrum (TTZ) in Marktheidenfeld kann starten. Am Montag haben zwölf regionale Unternehmen und Institutionen sowie die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) für den Freistaat Bayern die Fördervereinbarung unterschrieben. Damit verpflichten sich die Stifter, für die kommenden fünf Jahre jährlich 175.000 Euro für die Stiftungsprofessur zur Verfügung zu stellen, damit das TTZ seine Arbeit aufnehmen kann. Die Hochschule finanziert nach Ablauf der fünf Jahre die Professur weiter und stemmt auch die Verwaltungsinfrastruktur. Die zukünftige Stiftungsprofessorin bzw. der Stiftungsprofessor wird außerdem von der Hälfte der Lehrverpflichtung entlastet, um diese Zeit für Forschung und letztendlich Wissenstransfer in die regionale Wirtschaft zu nutzen.

TTZ als Wettbewerbsvorteil für die Region
Staatsminister Markus Blume, in dessen Beisein die Fördervereinbarung unterschrieben wurde, beziffert die Unterstützung des Freistaats durch die Transferoffensive Hightech Transfer Bayern auf acht Millionen Euro: „Das TTZ Marktheidenfeld ist bereits die fünfte Transfereinrichtung der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt – unserem fränkischen TTZ-Meister. Hier am Main kommen nun 3D-Druck und KI zusammen: Additive Fertigung ist ein echtes Plus und bringt unserer Industrie einen enormen Wettbewerbsvorteil.“ Für THWS-Präsident Prof. Dr. Robert Grebner ist das Marktheidenfelder TTZ eines von insgesamt drei neuen Technologietransferzentren, die aktuell in der Region Mainfranken gestartet werden: „Für die THWS sind die neuen TTZ der perfekte Schulterschluss mit der regionalen Wirtschaft. Unser Auftrag, anwendungsorientierte Forschung zu betreiben, kann damit optimal erfüllt werden. Die gewonnenen Erfahrungen fließen natürlich in die Lehre mit ein und sorgen für sehr gut ausgebildete Fachkräfte – wovon wiederum die regionalen Unternehmen profitieren.“

Die inhaltliche Ausrichtung des Transferzentrums Marktheidenfeld lautet „nachhaltige digitale und additive Produktion“. Was sich dahinter verbirgt, erläutert Prof. Dr. Andreas Schiffler, der an der THWS bereits eine Forschungsprofessur für Produktion und Datentechnik im Maschinenbau sowie für additive Fertigung innehat: „Kunden fordern mehr Nachhaltigkeit ein, damit hängen für die Unternehmen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit immer stärker zusammen. Um dem gerecht zu werden, müssen Firmen das gesamte Lebenszyklusmanagement – vom Entwurf bis zum Recycling – in der Produktion neu denken. Der Schlüssel dafür ist die Digitalisierung der Produktion im Übergang zu intelligenten Produktionssystemen.“ Konkret bedeutet das, alle Produktionsstufen digital abzubilden und durchzuspielen, um von vornherein Qualitätsmängel ausschließen zu können und insgesamt weniger Energie und Ressourcen zu verbrauchen. Die additive Fertigung ist dabei eine Technologie, die für kleinere Stückzahlen einen wesentlichen wirtschaftlichen und nachhaltigen Beitrag liefern kann.

Folgende Unternehmen und Institutionen sind als Stifter am TTZ in Marktheidenfeld beteiligt:

  •     FERTIG Motors GmbH
  •     Hilite Germany GmbH
  •     IHK Würzburg-Schweinfurt
  •     Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG
  •     Landkreis Main-Spessart
  •     Raiffeisenbank Main-Spessart eG
  •     Schneider Electric Automation GmbH
  •     Sparkassenstiftung für den Landkreis Main-Spessart
  •     Speedpart GmbH rechnergestützter Prototypenbau
  •     Stadt Marktheidenfeld
  •     WAREMA Renkhoff SE
  •     WENZEL Group GmbH & Co.KG


Über Technologietransferzentren
Mit dem Technologietransferzentrum für Elektromobilität in Bad Neustadt verfügt die THWS bereits seit 2012 über ein sehr erfolgreiches TTZ. Die aktuelle TTZ-Gründungswelle wird sich über das gesamte Jahr 2023 erstrecken. Im Frühjahr startete ein TTZ in Haßfurt, dem Zentrum für Wellrohrtechnik in Deutschland, das eng mit der Fakultät Kunststoff- und Vermessungstechnik an der THWS zusammenarbeiten wird. Hinzu kommen noch ein TTZ in Kitzingen (Schwerpunkt: Robotik und Künstliche Intelligenz) sowie in Bad Kissingen (Schwerpunkt: Laboranalytik und Medizintechnik). Insgesamt wird der Freistaat über das Programm „Hightech Transfer Bayern“, die Anwendungsstrategie der Hightech Agenda Bayern, 15 neue TTZ einrichten, die jeweils mit regionalen Hochschulen verbunden sind. Das Investitionsvolumen beträgt mehr als 100 Millionen Euro.

Gründung von weiteren drei Technologietransferzentren zur Förderung der regionalen Wirtschaft

Die THWS kooperiert künftig auch mit den Landkreisen Bad Kissingen, Kitzingen und Main-Spessart
Technologietransferzentren als Erfolgsfaktor für die Zukunft Bayerns: Die TTZ gewährleisten diesen Transfer von Wissen und Technologien aus den Hochschulen heraus in Wissenschaft und Gesellschaft. Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt arbeitet und forscht ab Oktober 2023 neben den schon bestehenden TTZ-Standorten in Bad Neustadt und Haßfurt mit drei weiteren Technologietransferzentren in Bad Kissingen, Kitzingen sowie Marktheidenfeld.

Die Möglichkeit hierzu gab der Beschluss der Kabinettssitzung der Bayerischen Staatskanzlei im Februar 2023, weitere Technologietransferzentren zu fördern. Sie seien „wissenschaftsgestützte Innovationstreiber für die regionale Wirtschaft“ und richten sich an mittelständische Unternehmen, die über keine eigene Forschungsabteilung verfügen und mit den TTZ die Möglichkeit erhalten, anwendungsbezogene Forschungsaufträge zu realisieren.

Drei weitere Hochschulstandorte in der Region
Mit der Initiative „Hightech Transfer Bayern“ starten fünfzehn neue TTZ-Initiativen - für elf Standorte liegen bereits konkrete Konzepte vor, drei von ihnen in Unterfranken in Kooperation mit der THWS:

  •     das TTZ Bad Kissingen mit den Schwerpunkten Laboranalytik und Medizintechnik
  •     das TTZ Kitzingen mit den Schwerpunkten Robotik und künstliche Intelligenz
  •     das TTZ Marktheidenfeld mit den Schwerpunkten nachhaltige additive und digitale Produktion

Die Technologietransferzentren sind als sogenannte „In-Institute“ keiner Fakultät zugeordnet und innerhalb der Hochschule organisiert, sie arbeiten und forschen interdisziplinär. Als künftige Hochschulstandorte in Orten mit mehr als 10.000 Einwohnern können Lernorte für Studierende bereitgestellt werden mit Möglichkeiten zum Lernen und Forschen sowie zum Promovieren. Die Hochschule betreibt die Technologietransferzentren in den von den Landkreisen zur Verfügung gestellten Liegenschaften.

Seit der Errichtung von TTZ im Jahr 2009 gibt es aktuell 26 bestehende und vier im Aufbau befindliche TTZ. Die fachlichen Schwerpunkte der jeweiligen Standorte orientieren sich an der Struktur der Wirtschaftsunternehmen in der jeweiligen Region. In der Startphase finanziert der Freistaat Bayern in der Regel die Laborausstattung, während von örtlicher Seite die räumliche Unterbringung sowie die Finanzierung durch regionale Unternehmen über den Stifterverband mit 150.000 Euro bereitgestellt wird. Nach positiver Bewertung zum Abschluss der fünfjährigen Anlaufphase werden die Technologietransferzentren verstetigt und erhalten eine staatliche Grundfinanzierung von 300.000 Euro pro Jahr.

Die Initiative „Hightech Transfer Bayern“
Die Initiative Hightech Transfer Bayern ist die Anwendungsstrategie zur "Hightech Agenda Bayern" mit einem Finanzvolumen von 3,5 Milliarden Euro und der Bereitstellung von 1.000 Professuren. Sie bringt wissenschaftliche Exzellenz bayerischer Hochschulen und Universitätsklinika in die praktische Anwendung. Ziel ist es, das „Ökosystem für Gründungen“ aus den Hochschulen und Universitätsklinika heraus zu fördern und Wissens- und Technologietransfer aus der Wissenschaft in Wirtschaft und Gesellschaft zu ermöglichen.

Weitere Informationen zu Technologietransferzentren


Förderung

Im Rahmen des Programms "Hightech Transfer Bayern" wird das TTZ MSP für fünf Jahre vom Freistaat Bayern gefördert.

Stiftungsprofessur

Die Leitung des TTZ MSP wird durch eine Stiftungsprofessur realisiert. Die Finanzierung dieser Professur wird durch die beteiligten Partner aus der Region ebenfalls für fünf Jahre getragen.